Samstag, 1. November 2014

Herbsturlaub in Südtirol

Bis zuletzt wussten wir nicht wohin - Annette wollte gerne mit Fahrrad den Bodensee umrunden, ich gerne ans Mittelmeer, und aufgrund schlechter Wetterrvorhersage ging's dann nach Südtirol.
Die 1. Nacht standen wir in Kempten am rauschenden Fluss und das Wetter war mies, nur Regen.
Am nächsten Morgen dann weiter über den Brenner nach Südtirol. Annette wollte unbedingt ins Grödner Tal und so quälten wir uns steile Bergstraßen hinauf bis hinter Wolkenstein auf knapp 1900m

ein Platz mit grandioser Aussicht...
aber zum Glück hörten wir um 18 Uhr nochmal die Nachrichten, es sollte in dieser Nacht bis runter auf 800m schneien mit bis zu einem halben Meter Neuschnee... und so sind wir im letzten Tageslicht runter bis Kollmann auf einen Stellplatz unterhalb der Brennerautobahn, zum Glück überdeckte der wild rauschende Fluss den Autobahnlärm.
Abends leckere Pizza in der Burg in einer urigen Stube gegessen.
Am nächsten Tag bei strömendem Regen losgewandert zum Barbianer Wasserfall, teils steil bergauf über Wiesen und kleine Pfade
in Barbian toll Italienisch im Restaurant oberhalb des Spars gegessen, mehrere Gänge mit Salatbuffet und Pasta als Vorspeise.... und dann kam sogar die Sonne raus.
kurzes Sonnenbad am Wohnmobil und noch schnell eine kleine Runde mit dem Fahrrad.
Am nächsten Morgen ging's weiter zum Ritten, eine Hochebene oberhalb von Bozen - wir parkten in Kematen und starteten unsere Radtour, eisig war's hier oben im Schatten
der Schnee lag auch hier auf der Südseite teils noch.
abends ging's zum Vigl 1400m zum tollen Halbpensions Essen (hatten wir während der Radtour bereits angefragt) und es wurde ein sehr gemütlicher Abend und wir konnten sogar mit dem KaWa dort übernachten. Nach einem leckeren umfangreichen Frühstück ging's nochmal auf Radtour, leider konnten wir nicht alles wie geplant machen, die Wege waren teilweise verschneit und vereist.
Unsere nächste Station war der kostenlose Stellplatz Maria Weissenstein auf knapp 1800m auf der gegenüberliegende Talseite, dort genossen wie eine traumhafte Aussicht.  
Dort eine Radtour gemacht zur Laabalm, das letzte Stück wegen Schnee und Steilheit dann allerdings zu Fuß. Unsere Pedelec Akkus konnten wir wie immer via Solar aufladen, da jetzt beständig die Sonne schien.
Aber hier oben war alles schon recht ausgestorben 

Nach einer einsamen stillen Nacht ging's zum Kalterer See, aber der Stellplatz war überhaupt nicht schön, da nahmen wir lieber den Campingplatz mit all seinen Annehmlichkeiten
hier gefiel's uns so gut, dass wir 3 Nächte blieben.
Eine Radtour ging durch Weinberge und Obstplantagen nach Bozen, dort gebummelt, den Markt und die Lauben angeschaut und über Auer zurück (60km)
am Campingplatz verschwand schon kurz nach 15 Uhr die Sonne und es wurde kühl, aber um diese Zeit waren wir meistens noch unterwegs.
Am nächsten Tag bei herrlichstem Sonnenschein eine kleine aber teils steile Tour nach Tramin, Söll und Kaltern gemacht.
Die drei Tage waren viel zu schnell vorbei und nun fuhren wir nach Meran, geparkt und übernachtet auf dem Bahnhofsplatz. Meran hat uns sehr gut gefallen, auch schöne Laubengänge und etwas kleiner als Bozen.
nach einem ausgiebigem Frühstück mit tollem Sonnenaufgang wollten wir Schloss Juval, das Mountainmuseum von Reinhold Messner besuchen. Dort angekommen packten wir die Bergstiefel aus und wanderten los, ca 400-500 Höhenmeter hinauf und genossen die 1. Führung mit nur wenigen Besuchern - beeindruckend, viel Kunst und Skulpturen aus Asien, sowie die privaten Wohnräume von R. Messners Familie - dort durften keine Fotos gemacht werden.



später wurde es ziemlich voll, da waren wir bereits wieder auf dem Abstieg.
wir fuhren über den Reschenpass bis Nesselwang auf den Stellplatz, dort deftig im Brauereigasthof zur Post gegessen, am nächsten Tag eine 7 Seen Radtour gemacht, abends zum relaxen ins Alpincenter mit neuen modernen Saunen im Alpenländischen Stil.

Fazit:
ein schöner Herbsturlaub mit traumhaftem Wetter und gutem Essen, 1500 gefahrenen Auto Kilometern bei nur 9 l Durchschnittsverbrauch, ist doch ein arger Unterschied zum vorherigen Alkoven. Und wir hatten Glück mit dem Wetter Ende Oktober, bis auf die Anreise nur Sonne gehabt.